Wie kann ich einen Labrador im Auto transportieren?
Wenn du gerade vor dieser Frage stehst, gebe ich dir in meinem Artikel gerne meine ganz persönlichen Erfahrungen aus über 20 Jahren Labrador-Freundschaft mit auf den Weg.
Und zeige dir, wie ich das „Problem“ mit meinem Labrador Tano in verschiedenen Autos gelöst habe.
Deinen Labrador in einer Limousine transportieren
Als mein Labrador Rüde Tano damals bei mir eingezogen ist, bin ich noch eine Limousine gefahren, die ich mir zwei Jahre zuvor gekauft habe.
Sehr nett – und mit hellen Ledersitzen.
Wenn du junge Labradore kennst, muss ich dir wahrscheinlich nicht sagen, wie die hellen Ledersitze nach nicht einmal 2 Tagen ausgesehen haben. Ich hätte heulen können, hatte mich aber nun mal bewusst für einen Labrador entschieden.
Da das Geld für einen neuen Wagen jetzt gerade nicht am Start war, musste ich mich damit beschäftigen, wie ich meinen Labrador Mann sicher und für meine Sitze schonend transportiere.
Stehst du vor der gleichen Frage, brauchst du genau drei Dinge:
- Einen vernünftigen Sitzschoner, bzw. eine Hundedecke.
- Einen Anschnallgurt für deinen Hund.
- Ein Geschirr für deinen Labrador.
Ich gebe dir jetzt mal meine Empfehlungen zu diesen 3 Hundezubehören mit auf den Weg. Vielleicht kann ich dich damit davor bewahren, so viele Dinge ausprobieren zu müssen, wie ich es gemacht habe.
Spart dir eventuell auch den ein oder anderen Euro. ?
Meine Empfehlungen für eine Autohundedecke
Man sollte meinen, dass alle Hundedecken auch einen Schlitz oder eine Aussparung für den Gurthalter haben.
Ist aber leider nicht so.
Deshalb solltest du explizit darauf achten, dass die Hundedecke nicht nur bequem und schmutzabweisend ist, sondern dass sie auch eine solche Aussparung hat.
Nur dann kannst du ihn im Auto anschnallen, wenn du deinen Labrador im Auto transportierst.
Und genau deshalb kommen wir jetzt auch zum Anschnallgurt.
Der richtige Anschnallgurt für deinen Labrador
Kommen wir zum zweiten, extrem wichtigen Punkt: dem Anschnallgurt.
Da habe ich auch schon die verschiedensten Modelle getestet und viele haben mich einfach sprachlos gemacht. Weil die Verarbeitung einfach so schlecht war, dass der Gurt bei einem Unfall rein gar nichts gebracht hätte.
Ein guter Gurt, um deinen Labrador sicher im Auto zu transportieren ist
- in jedem Fall in der Länge verstellbar und sollte mindestens 40cm lang sein.
- ist aus strapazierfähigem Nylon, dass nicht nur reißfest ist, sondern auch mal in die Waschmaschine geworfen werden kann.
- hat eine Schlosszunge aus hartem Metall und nicht aus Alu oder zu dünnem Metall. Die Schlosszunge ist das Stück, dass du in das Gurtschloss steckst. Also in den „Gurthalter“ in deinem Auto.
Es gibt ganz selten Gurte, die nahezu aus dem gleichen Material gefertigt sind, wie ein richtiger Sicherheitsgurt in deinem Auto. Das ist dann natürlich der Optimalfall, weil du dich besser darauf verlassen kannst, dass dieser Gurt auch einer Vollbremsung standhält.
Warum ein gutes Geschirr im Auto wichtig ist
Wir können jetzt die alte Glaubensdiskussion über den Sinn und Unsinn von Hundegeschirren im Vergleich zu einem Halsband starten. Ich für meinen Teil bin absolut davon überzeugt, dass ein Geschirr wesentlich besser für deinen Hund ist, als ein Halsband.
Im Auto müssen wir darüber aber eigentlich gar nicht diskutieren, weil nur das Geschirr wirklich Sinn in Kombination mit einem Anschnallgurt macht.
Musst du scharf bremsen und hast den Hund an einem Halsband festgemacht, kannst du dir vorstellen, wie sich das auf deinen Labbi auswirkt.
Es wird katastrophal und er wird stranguliert.
Ein ausgewachsener Labrador wiegt gerne mal knapp über 30 Kilo. Da wirkt also eine Menge Eigengewicht mit.
Also solltest du dir zumindest für die Autofahrten ein gutes Hundegeschirr zulegen, bei dem die Gefahr nicht zu hoch ist, dass es beim Bremsen in Richtung Hals oder Kehle rutscht.
Hundegeschirre mit einem Brustgurt sind hier die allerbeste und sicherste Wahl. Findet auch der ADAC.
Deinen Labrador im Kombi befördern
Wenn du einen Kombi hast, bist du eigentlich optimal aufgestellt. Natürlich auch bei einem SUV, wenn dieser einen relativ großen Kofferraum hat.
Nach meinen Erlebnissen mit einem jungen Labrador in einer Limousine mit hellen Ledersitzen, bin ich wesentlich schlauer geworden und habe mir direkt einen Kombi gekauft.
Mittlerweile fährt der feine Herr Labrador Rüde in einem sanft federnden Volvo Kombi durch die Gegend. Man gönnt sich ja sonst nix. ?
Musst man wirklich ein Hundegitter nutzen?
Nein, musst du nicht unbedingt, wenn du darauf vertrauen kannst, dass dein Autohersteller ein sehr gutes Netz mit eingebaut hat. In unserem Volvo ist das definitiv der Fall.
Dazu kommt in unserem Fall, dass das Auto so ausgestattet ist, dass ich Tano hinten über das integrierte Schienensystem anschnallen kann.
Hat aber auch nicht jedes Auto.
Wenn du deinen Labrador im Auto transportieren und dabei auf Nummer sicher gehen möchtest, empfehle ich dir ein Gitter zwischen der Ladefläche und der Rücksitzbank anzubringen.
Das war früher relativ umständlich und hat nicht lange gehalten, ist heute aber easy und gar nicht mal so kostspielig.
Tipp:
Die verschiedenen Fahrzeughersteller versuchen dir oft im Zubehör ein „eigenes“ für dein Auto speziell hergestelltes Hundegitter zu verkaufen. Meist zu irren Preisen.
Die Universalgitter, die du im Handel kaufen kannst, sind genauso gut und kosten wesentlich weniger Geld.
Wenn du deinen Labrador häufiger im Auto transportierst, solltest du eine Ein- und Ausstiegshilfe organisieren
Als Tano noch etwas jünger war, war es für mich ganz normal, dass er in das Auto gesprungen ist. Und natürlich auch wieder raus.
Irgendwie habe ich mir gar keine Gedanken gemacht, was für Auswirkungen das eventuell später mal haben kann.
Auch das Verletzungsrisiko war mir ehrlich gesagt gar nicht wirklich bewusst.
Irgendwann kam dann der Tag, als mein Labrador Rüde wieder mal voreilig aus dem Auto gesprungen ist und dabei falsch aufgekommen ist. Zum Glück ist dabei nichts passiert.
Mittlerweile bin ich, was dieses Thema angeht, wesentlich schlauer. Ich weiß, dass das Springen aus dieser Höhe nicht nur Verletzungspotenzial hat, sondern auch nachhaltige Schäden verursachen kann.
Wenn dein Labrador aus dem Auto springt, macht er das ja aus einer gewissen Höhe. Und zwar nicht nur ein Mal, sondern mehrfach täglich.
Jeder Sprung bewirkt, dass relativ große Kräfte auf alle Gelenke und Knochen deines Hundes einwirken. Kräfte, die langfristig dazu führen, dass dein Labrador im Alter Schwierigkeiten mit seinen Gelenken und dem kompletten Bewegungsapparat bekommen kann.
Deshalb haben wir uns eine Rampe gekauft, die unserem Tano das „Einsteigen“ ins Auto vereinfacht. Vor allem sorgt sie aber auch dafür, dass er sicher wieder aus dem Auto kommt.
Tipp:
Wenn du deinen Labrador im Auto transportierst und dir eine Rampe für ihn oder sie anschaffen möchtest, kannst du diese ein wenig perfektionieren.
Nahezu alle Rampen, die du als Einstiegshilfe für deinen Labbi kaufen kannst, sind nicht besonders rutschfest. Es gibt zwar eine Beschichtung, die das Rutschen verhindern soll. Das funktioniert aber immer nur suboptimal.
Deshalb haben wir mit doppelseitigem Klebeband ein paar alte Fußmatten auf die Rampe geklebt. Die Fußmatten machen die Rampe wesentlich sicherer für deinen Labrador und sind dazu noch ziemlich schmutzunempfindlich.